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zwei Stunden zuviel

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Waren es heute zwei Stunden zuviel? Der heutige Sonntag war mit acht oder neun Stunden bei leibe nicht der längste und mit 2500 Höhenmetern, 2000 davon abwärts, auch nicht der strengste. Dennoch, waren es heute 2 Stunden zu viel?

Was hat mich von der wunderschön gemütlichen Belalp noch mach Blatten getrieben? Was vom heimeligen Blatten noch in den Schatten runter nach Naters, in die Aglo von Brig (und einstigem Wohnort meiner Grossmutter)? Was mich dann noch über die Rote Brigg rüber nach Brig?

Ich wollte noch ein paar Kilometer machen, um den Plan halten zu können, um am Montag noch die dreissig Kilometer nach Jeitzingen zu schaffen, um dort Papa für die nächste Etappe zu treffen. So gerne ich mit ihm einen Tag durchs Wallis gelaufen wär, soviel Spass es mir bisher gemacht hat, mit meinen Freunden ein paar Etappen gemeinsam zu bestreiten – ich war gleichsam auch “Gefangener” meines Routenplans. Hatte Postautos zu erreichen und an der Route festzuhalten. Heute fühlte ich mich getrieben, bereits für Dienstag noch ein paar Kilometer zu machen.

Heute waren es zwei Stunden zu viel, ich bin aber auch froh, diese gelaufen zu sein. Jetzt freue ich mich nach drei wunderbaren Wochen durch die Schweiz mit Freunden auf ein paar Tage Solowandern im Rhonetal. Und dann auf Tina und Thomas zum letzten Wochenende irgendwo im Unterwallis … wo immer dies dann genau sein wird.

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10:37 Richetlipass: steil (Nachtrag)

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… einer aufmerksamen Leserin ist aufgefallen, dass es mehr Tage als 10:37-Posts gibt … also bin ich über die Bücher. Eine schöne Aufgabe, mir die bisherige Tour noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen.

Wo ist mir ein “17-vor-elfi”-Spotlight vom Wagen gefallen? Und siehe da, den ersten Tag mit Stephan, das “M”, habe ich zwar reichlich dokumentiert. Aber den Aufstieg zum ersten Pass habe ich unterschlagen. Weil es per 10:37 um ein paar Meter nicht zum Richetlipass gereicht hat? Oder weil wir ganz einfach den Tag “verstaunt” haben?

Wie auch immer, hier reiche ich das Bild von knapp unter dem Richetlipass nach, den Wegweiser sieht man gerade noch knapp.

PS: mich fasziniert der Moment unter dem Pass, die Spannung vor dem Blick in ein neues Tal, die Neugier,  welches Panorama sich auf den nächsten Metern eröffnen wird.

Posted in Glarnerland, Mobile, 10:37.

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Blindtälli: von Hexen und Feen

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eine dieser Überraschungen: eigentlich waren die anderhalb Stunden runter von der Belalp nach Blatten schon zuviel. Und dann ist auch noch das einzige Gasthaus in “Mund” zu. Also, noch einmal knapp zwei Stunden nach Brig. Der Wegweiser zeigt wenig malerisch über den grossen Parkplatz in Blatten. Sieht einmal mehr nach “Infrastrukturkilometern” aus.

Kaum hundert Meter – und ein paar knielästige steile Kurven später – tauche ich im Blindtälli in eine andere Welt ein. Moosüberwachsene Steine, tief zerfurchte Baumstämme, mysteriöse Reisigkreise, hier ein überwachsenes Bächlein, dort ein einsamer Baumstrunk. Ein Wald in welchem Hexen und Feen gleichermassen leben könnten.

Ebenso abrubt wie ich in diesen Wald eingetaucht bin, stehe ich in Geimen wieder draussen ind an der Hauptstrasse Blatten-Brig.

Es sind diese kleinen Perlen jenseits der Ferienprospekte in Hochglanz, welche immer wieder und zu den überraschendsten Momenten kleine Höhepunkte setzen – und auch die knochenharten Asphaltstrapazen am Tagesende nach 8 und mehr Stunden versüssen helfen.

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10:37 Grünsee: rot

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Ich bewundere ja Tina: Tag für Tag steht sie früh zur Arbeit auf und nun lässt sie sich einen Monat lang auch noch am Wochenende – ja sogar am Sonntag – mit den ersten Sonnenstrahlen wecken. So auch heute.

Zeitig sind wir raus, wohl die ersten im Aletschwald. Das macht den Wald noch verwunschener, die alten Arven knorriger, den frischen Duft intensiver und die Zauberer-Geschichten von Tina noch eindringlicher. Einzig das stete Click-clack, click-clack des Nordic Walkers hinter uns hãlt uns etwas auf Trab. Wäre ja gelacht, wenn uns ausgerechnet heute zum ersten Mal jemand überholen sollte :-).

Bis zum Grünsee halten wir den Verfolger sicher auf Trab, zwar kommt er uns bei unseren zahlreichen Fotostops gefährlich nahe, aber wir knipsen schnell.

Ob es bis 10:37 noch zur Hãngebrücke reichen wird? Icch schummle ja nicht für ein schönes Sujet. Genau zur Zeit sind wir immerhin beim Grünsee und gönnen uns a diesem schönen Flecken eine der seltenen Pausen unterwegs. Ich geniesse diese ruhigen Momente, allein mot Tina inmitten der wunderschönen Natur, nur der blauen Himmel über uns … ich glaube, da fällt auch Tina das frühe Aufstehn am Wochenende leichter.

Ah, ja: “rot” am Grünsee mit einem blauen Foto? Hmm, die rote Farbe hatte ich noch nie. Und der rote Lehm am Ufer des Grünsees hat dem See einen leicht rostigen Schimmer verliehen … Alternative würden auch das Rot der Wegweiser im Aletschwald, die vielen roten Hitzeköpfe oder auch die zahlreichen sonnenroten Oberarme Grund genug für einsaftiges “rot” hergeben …

Posted in Oberwallis, Mobile, 10:37.

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10:37 Eggishorn: (w)eis(s)

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Die Hüttenwarte meinen es gut mit uns. “ja, der Weg rauf aufs Eggishorn ist gesperrt … aber rauf komme man schon”, gibt uns der Hüttenwart der Gletscherstube mit einem Augenzwinkern mit auf den Weg.

Fünf Viertel Stunden später sind wir an den Baggern vorbei bei der Bergstation Eggishorn zusammen mit 500 anderen Wanderern, welche s’Bähnli genommen haben. Noch einmal eine Viertelstunde später staunen wir vom Eggishorn auf den majestätischen Aletschgletscher runter.

Ich bereue nicht, dass wir dieses Wochenende die Version “light” gehen und nicht über den Gletscher zur Konkordia gelaufen sind … naja, “light” ist untertrieben. Nach wiederum rund gut 7 Wander- und Kraxelstunden zwischen Märjele, Eggishorn, Bettmerhorn und Riederalp verdienen wir uns ein Bierchen redlich … à propos “wir”: heute sind Tina und ich in “Lottland” mit ortskundiger und wie immer geselliger Führung unterwegs. Lothi, schön, dass du als 10ter Begleiter mit mir und in deinem schönen Heimatkanton unterwegs warst …

PS: das Bild von unterhalb des Eggishorn, bei Tina gibt’s auf Flickr sicher bald das klassische Gletscherbild …

Posted in Oberwallis, Mobile, 10:37.

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10:37 Unnerberg Fieschertal: frisch

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Frische Luft im Wallis! Ich geniesse die frische Luft im Wallis – und an diesem Wohenende wieder mit Tina. Früh am Morgen geht’s von Fiesch los. Wir sind nach einem reichen Frühstück im “Baumhaus” gut gestärkt, freuen uns auf einen Tag in den Bergen. Zuerst wird unsere Ausdauer aber auf dem Asphalt auf die Probe gestellt. Der Strasse entlang nach Fieschertal, dann aber schon schnell reichlich malerisch vorbei an sonnengeschwärzten Walliserhäusern in die Höhe.

Ich geniesse den wunderbar sonnigen Spätsommertag mit Tina, den blauen Himmel, das weissverschneite Panorama und auch den typischen lauen Walliser Wind durch das Rhonetal. Wir drücken unsere Nasen an die Bäume im Wald, sie riechen nach dem frischen Harz der Lärchen.

Schritt um Schritt geht es auf einem Felsrücken in die Höhe, heute sollen es “nur” etwa dreizehnhundert Höhenmeter sein. Die erste Hälfte davon bis zur Burghütte geht ganz flott, nach einer Päckliminestrone mit 20jährigem Walliser Käse meistern wir auch die zweite Hälfte bis zur Märjelehütte in einem Zug – wir gehen dabei den vom Hüttenwart empfohlenen direkten Weg über die Wasserleitung hoch über dem Fiescher Gletscher …

PS: am Märjelesee ist besonders deutlich zu sehen, wie sich der Aletschgletscher über die letzten Jahre “zurückgezogen” hat … vom einst bedrohlichen Märjelensee ist kaum mehr als ein Tümpel übrig.

Posted in Oberwallis, Mobile, 10:37.

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Kindheitserinnerungen

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30 Jahre zurückversetzt. Ein leichter Wind nimmt der Wallisersonne die Härte, hinter mir plätschert frisch ein Brunnen, von unten rauscht weich ein Gletscherbach. Ich sitze an der dunklen Holzwand, über mir wiegt ein grünes Blätterdach.

Wie Kinderferien in Kippel … schöne Erinnerungen im Garten des Fiescher B&B …

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10:37 Luss / Fiesch: Ruhe

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Heute, ein erholsamer Ruhetag an einem sonnigen Walliser Stadel … wie gesagt, Ruhetag …

Posted in Oberwallis, Mobile, 10:37.

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Fragen

Ist das Essen im Restaurant besser, wenn der Sohn des Hauses 3 WM-Medallien gewonnen hat und ein Foto aus dem Wachskeller die Speisekarte ziert?

Heisst die Grüne Grenze über den verschneiten Albrunpass jetzt Weisse Grenze?

Kann Lothar Wellig, der Coiffeur von Fiesch, auch Haare glätten?

Ist die Zusammenarbeit zwischen Fiescher-, Bettmer-, Rieder- und Belalp wirklich tief und herzlich, wenn im Fiescher Touristoffice keine Unterkünfte von der Belalp abgefragt werden können?

Warum heisst mein Bed&Breakfast “Baumhaus” mit den originellen Holzzimmern nicht einfach Holzhaus?

Warum stammen die Geissen für den Geissenpfeffer im Walliser Spezialitätenlokal aus dem urnerischen Silenen und nicht aus einem Walliser Bergtal?

Warum werde ich fragender angeschaut, wenn ich nachmittags barfüssig im Coop einkaufe als mit den Bergschuhen abends auswärts Essen gehe?

Warum sind im Wallis alle Berge “Hörner” resp. “Horu” wenn sie im Rest der Schweiz auch Spitzen, Stöcke, Berge oder einfach Tödis, Säntisse, Titlisse und Speere heissen?

Warum hat sich Blitzigen schon 1616 von der Mutterkirche in Ernen losgesagt, aber er erst rund 250 Jahre später, nämlich 1877 eine eigene Pfarrei gegründet?

Warum steht die dickste Lärche des Wallis ausgerechnet im Weiler mit dem Namen “Schmali”?

Warumem bekomme ich auf meine linienbewusste Dessertbestellung statt des Zwetschgenmuses ein kalorienbombiges Zwetschgenmousse?

Ist die 1945 in Grengioles entdeckte wilde Tulpenart Tulipa grengiolensis (zum Glück wurde die Tulpe mit diesem Namen nicht im Nachbardorf entdeckt) ein Zeugnis früher holländischer Touristen?

Warum grasen auf dem “Oxefeld” im Binntal keine Kühe, geschweige denn Ochsen?

Ob sich die SVP wohl daran stört, dass der Binntaler Käse auf der Alp ausgerechnet von “Bernd und Ute” produziert wird (so glaube ich zumindest auf dem Schild gelesen zu haben)?

Warum lässt das Ferienzentrum in Fiesch auf eine Partnerstadt aus dem kommunistischen Osten schliessen?

Und schliesslich, wo ist der Gogwärgji Schorsch unterwegs?

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Binntalhütte

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Vom Albrunpass ist die Binntalhütte schon nach wenigen Schritten zu sehen, nach 20min legen wir die Rucksäcke vor der Hütte ab.

Die Hütte, von aussen wie viele andere, ist doch speziell. Keine Hüttenfinkenschleuse beim Eingang, keine Merkzettel mit den 10 Hüttengeboten … ja, einfach nicht ganz so durchorganisiert. Hier scheint kein Hüttenfeldweibel zu kommandieren.

Tatsächlich, in der Hütte des SAC Delemont amtet und waltet in diesen Tagen ein Quartett höchst gut gelaunter Pensionäre. Für vierzehn Tage geben sie hier oben den Takt an, bevor dann die nächste Ablösung übernimmt.

“Jeder Koch oder jede Gruppe ist für den Einkaufsplan selbst verantwortlich” meint der eine gutgelaunte Koch. Einzig der Weinvorrat sei gemeinschaftlich unterhalten – es laherten immer gegen 1500 Flaschen im Keller …

Zur Waadtländer Saussicon vom Nachnittag gesellt sich am Abend eine Bratwurst. Die Suppe ist die gleiche geblieben. Rösti stammt aus dem Päckchen, pro Person mindestens ein ganzer Beutel. Das Dessert schliesslich ist das gleiche wie Tags zuvor ennet der Grenze, von den hiesigen Hobbyköchen jedoch auf Wunsch reichlich mit Kirsch gestreckt.

Die Truppe, drei Männer und eine Frau, scheinen die Zeit auf der Hütte zu geniessen. Ob sie sich 50 Wochen im Jahr auf diese 14 Tage freuen?

Zum Nachtessen werden die 4 Nationentische an zwei Tischen gemischt. Schnell ist die Brücke zu den Holländischen Pensionären (sie Spielpädagogin, er Künstler) geschlagen, die Deutschen und Amerikaner tun sich etwas schwerer …. vielleicht ist ihnen das völkerverbindende Spiel nach dem Essen auch ganz einfach zu banal: Meieren. Und nachdem Reto und ich den Jenga-Rekord buchstäblich in die Höhe getrieben haben, versucht er sich nivaleausteigernd immerhin im Schach.

Aber auch um die Hütte kommt man sich über den Magen näher: ich habe mir eingebildet, auf der Murmeli-Fotojagd speziell gerissen zu sein. So nahe war ich noch selten an den Pelzwanstem dran … bis ich merke, dass sie sich ganz einfach hinter der Hütte an den Essensresten gütlich tun …

Für den Schmunzler des Abendsbsorgen dann aber das engkish sprechende Paar: er wäscht seiner Freundin im improvisierten Coiffeurstudio die Haare … gemäss Retostammt das Wort auch von “quois faire?” …. zumindest beim gleichnamigen Jass.

PS: das Foto stammt noch aus der Cadlimo – Tina undich haben dort jassend den Ton angegeben …

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