Nach Sonne und Regen ist heute der Schnee dran: auf der Passhöhe des Nufenen winden mir die ersten Flocken ins Gesicht. Auch wenn ich damit auf der heutigen Etappe gerechnet habe, so ist der Moment doch überraschend gekommen.
Der Tag hat ganz anders begonnen. Der frische Wind hat die Nebel- und Wolkenfetzen über Nacht weggeblasen, endlich ist auch das Panorama auf die Tessiner Alpen frei. Übrigens heissen die Lepontinische Alpen … glaube ich.
In knapp drei Stunden bin ich von der Campanna Piansecco auf xem Nufenen und damit erstmals auf dieser Tour auch für ein paar Schritte im Wallis.
Auf dem Nufenen wird mein nächster Mitwanderer zu mir stossen. Ob Stephan Reto wohl auf die Wanderung vorbereitet hat? Die erste Etappe für ihn wird nicht ohne sein: in ca. 5-6 Stunden über den Griespass ins italienische Val Formazza bis zum Rifugio Margeroli … ich selbst stelle mich auf einen 9 Stunden-Tag ein …
10 Jahre mag es wohl her sein, dass ich mit Dani auf der Cadlimo-Hütte war. Damals sind wir das Val Cadlimo vom Lukmanier her zur noch kleinen Hütte hochgelaufen. Aich Pino, auch noch 10 Jahre agiler, hatte ebenso genossen, wie wir.
An die damalige Rückkehr zum Lukmanier via Passo del Uomo können sich vor allem meine Knie erinnern, es war wohl der Angang einer mehrjährigen Kniemisere.
Ganz anders heute: Knie wie ein 16jähriger und fit wie ein Turnschuh. Und die Landschaft mit den vielen Seen schön wie immer …
PS: nach einer Dosis DoloDemotherm sind meine Knie jetzt aber allergtisch-tiefrot … ich sollte wohl die Finger von Muskel-, Hexenschuss- und Gelenksalben lassen 🙂