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Fondue im Sommer (Nachtrag)

[Ein Bild folgt … irgendwann]

Der Titel ist eigentlich schon falsch. Es ist ein Fondue im kalendarischen Sommer, auf der Cabane de Prarochet fühlt es sich mehr als Spätherbst oder Winter an.

Meine beiden Mitwanderer an diesem Wochenende versuchen gerade wieder trocken zu werden. Sie haben es am Mittag vom Col du Sanetsch nach zwei Stunden zu Drei Vierteln den Grad zum Arpelistock hinauf geschafft bis ich sie von oben kommend abgefangen habe. Eine Stunde im horizontal peitschenden Regensturm haben sie bereits auf die Knochen durchnässt. Hätte der Wind nicht so laut geheult, ich hätte das Flatschen ihrer Füsse in den Schuhen bei jedem Schritt hören können … Ein Fondue in der Cabane tut da wirklich gut, genauso wie die hilfsbereite Gardienne der Hütte, bei welcher wir die Schuhe, Socken, T-Shirts, Handschuhe und Hosen in der Küche zum Trocknen aufhängen dürfen.Nur mein Mobile lässt sich nicht mehr beleben – darum auch dieser kleine Text als Nachtrag aus dem Notizbüchlein.

Das schöne aber: weder Tina noch Thomas lassen sich durch das Wetter die Laune verderben. Schön, dass ihr zwei mit dabei seid.

Testlauf

Testlauf, im wahrsten Sinn des Wortes. Die Schuhe, neu. passen sie? Mein Android, nicht auf dem neusten Stand. Mobile blogging? Meine Trekkinghosen, äthiopienerprobt. Wandertauglich? Mein Rucksack, neu und wasserdicht. Auch (er-)tragbar? Meine GF1. Handlicher Kompromis. Wirklich handlich?

So bin ich den letzte Woche mit meinem Vater denn ins Avers losgezogen.  Nicht primär des Tests wegen: “Der Bergfrühling ist jetzt umwerfend”,  hat mein Vater gesagt – er war bereits am Tag zuvor dort. Und, obwohl schon 77 Jahre alt, pro Jahr macht er noch immer über 50 Touren. Wenn er also von “etwas vom Schönsten” spricht, dann muss es schon so sein.

Bergblumen soweit das Auge reicht ...

Bereits um halb 5 Uhr musste ich am Freitag aus den Federn, in Walenstadt meinen Vater abholen und Richtung Avers fahren. Wäre ich doch nur etwas früher ins Bett … wie immer aber, wenn es in die Berge geht: gelohnt hat sich das Aufstehen aber allemal. Feuerrote Feuerlilien (a-ha…) zu Hunderten, “wohlriechende Händelwurzen” riechen wohl nach Vanille und Edelweisse leuchten weiss zwischen den Steinen am Wegrand. Auch ich habe noch selten eine solche Farbenpracht gesehen. Wenn ich Anfang August loslege, werden die Bergwiesen wohl zum grössten Teil gemäht, gefressen oder verblüht sein, dennoch hat der Tag Lust auf mehr gemacht! Juhui!

Ah, ja, da war ja noch der Testlauf … Die Schuhe habe ich tags darauf zurückgegeben, für meine Kamera muss noch eine praktische Lösung her, die Trekkinghosen haben sich in Afrika besser gemacht als in den steilstufigen Schweizer Bergen und mein Android will nicht mobile bloggen (die ersten Zeilen hier habe ich mit Tina’s iPhone geschrieben). Immerhin hat sich mein neuer Rucksack bewährt … auch wenn ich hoffe, ihn nicht häufig auf die Wasserdichte prüfen zu müssen … kurzum: bis zum Start meiner Tour durch die Schweiz werde ich parat sein, die Freude ist allemal schon da!

Updated: hier übrigens eine der Feuerlilien …

Feuerlilien leuchten halt wirklich feuerrot 😉