Mein Bruder hat mir vor Jahren Nicolas Bouviers Klassiker “die Erfahrung der Welt” geschenkt. Mit dem Umzug habe ich es unbeachtet von einem Bücherregal ins andere gestellt. Die Zeit schien für das Buch noch nicht reif zu sein. Im Fotomuseum bin ich über Annemarie Schwarzenbach wieder fast ungeachtet bei Bouvier gelandet. Und schliesslich ist es mir just vor ein paar Tagen wieder in die Hände geraten … das Buch scheint seine Zeit beharrlich aber richtig gewählt zu haben. Ein wunderbarer Bericht – Bouvier beginnt:
“Ich sah mir die Karte an. […] Wir hatten zwei freie Jahre vor uns und Geld für vier Monate. Unser Programm war vage, aber bei solchen Unternehmungen ist es das Wichtigste, dass man überhaupt einmal losfährt.”
Tina meint, auch mir würde es gut anstehen, in meinem Wanderplan vage zu bleiben und doch einfach loszulaufen. Da denke ich an den letzten Blog-Post und die “Route 0.6” … 😉
Nicolas Bouvier fährt ein paar Zeilen weiter unten fort:
“Eine Reise braucht keine Beweggründe. Sie beweist sehr rasch, dass sie sich selbst genug ist. Man glaubt, dass man eine Reise machen wird, doch bald stellt sich heraus, dass die Reise einen macht.”
Meine Vorfreude wächst …