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Vom Hüttenleben

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Für einmal liege ich auf einem weichen Hotelbett (und schaue statt Fussball einen Meeresbiofilm) – auf der Tour sind aber Pritschen von 60-70cm der Standard. Sicherlich ist dies nicht jedermanns Sache, richtig müde und mit Oropax bestückt, lässt es sich aber auch so ausgezeichnet schlafen … o.k. zugegeben man sagt mir nach, ich könne eh überall schlafen, auch neben einem Presslufthammer. Letztere sind auf 3000m selten und auch Dani, Zoe, Tina und Stephan waren leise Nachbarschlãfer. Aber in der Murgseehütte hat Tina sogar den Nebenmann durch die Wand laut prusten hören. Lektion 1: Oropax gehören zum Hütten Survivalkit. Lektion 2: ein Ersatzpaar Oropax auch!

Ich habe in den letzten Tagen viele schöne Momente auf den Hütten erlebt. Einmal wird man mit einem Schluck Appenzeller willkommen geheissen, mal gibt es eine hervorragende Currysuppe (beides bei Silke auf der Planura), mal zeigt sich eine warme Berglernatur hinter der barschen Schale des Hüttenwartes (bei Hüfipaul), mal lassen Zurich by Mike Poster die Plumpsklo-Aura vergessen, mal steigt feiner Kuchenduft schon vor der Hütte in die Nase, ein sprödes Norddeutsches Vater-Tochterpaar wird mit fortschreitendem Abend herzlich und ein Bier schmeckt halt auf der sonnigen Hüttenterrasse am Besten.

Oder dann sind wir die einzigen Massenschläfer und geniessen im vgl zu den Doppelzimmern (“mit fl. kaltem Wasser”) als einzige im Haus warme Duschen …. Lektion 3: lieber allein im Massenlager als mit kaltem Wasser im Einzelzimmer!

Die Sektionen investieren aber in die Infrastruktur: das Kinder-Trampolin steht dabei sinnigerweise auf der Scheidegg und nicht der Planurahütte. Auf der Hüfi gibts einen Pool und das Sicherheitsnetz auf der Planura kannman auch zur Hängematte zweckentfremden …

Klar gibt es auch die anderen Momente: man träumt während den vier Stunden Aufstieg vergebens von einem frischen Stück Zwetschgenwähe, 27 Berggänger stehen im kalten Gletscherwind vor dem einzigen Plumpsklo hinter der Hütte Schlange, die “Betten” sind zwar 70cm breit aber nur 175 lang, die farbigen Hüttencrocks sind nicht jedermanns Geschmack und im WC hängt nichts ausser einem alten Bauernkalender 🙂

Wie aber auch immer: mir gefãllt das Leben “auf der Hütte”. Was gibt es schöneres als einen frischen Abend hoch in den Bergen, die heimelige Wärme der Hüttenstube und die erstem Sonnenstrahlen am frühen Morgen …

PS: ich vermisse das Bild mit dem Schild aus der Hüfihütte: wer vor die Hütte pisst, fliegt ins Tal runter, oder so ähnlich … klare Worte.

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